Dies ist eine Frage, die viele Mountainbiker entzweit. Der Siegeszug des kleinen elektrischen Helferleins hat vor den Mountainbikes keinen Halt gemacht. Kein Hersteller kommt mehr daran vorbei, seine Mountainbikes mit einem elektrischen Antrieb anzubieten. Wer sich in die Fachgeschäfte begibt, wird gar feststellen, dass die Abteilung mit den elektrischen Antrieben die größte geworden ist.
Frevel, oder nicht?
„Es ist schließlich ein Sport“, denken sich viele und wollen ihr Sportgerät nur mit purer Muskelkraft fortbewegt wissen. Doch schwindet die Anzahl derer, die sich dem neuen Antrieb verweigern, zunehmend. Die Vorteile überwiegen immer mehr und die anfänglichen Nachteile bügelt die Industrie mit immer besserer Technik aus.
Immer noch ein großer Nachteil ist das zusätzliche Gewicht. Ein sogenanntes Fully in der 3.000-Euro-Klasse wiegt ungefähr vierzehn Kilogramm, und ein vergleichbares Bike mit elektrischem Antrieb wiegt stolze zehn Kilo mehr. Für Profi-Sportler ist dies alleine schon ein absolutes No-Go. Jedes Gramm zählt und da machen zehn Kilo extrem viel aus.
Wer sich jedoch bei den hochwertigen elektrischen Mountainbikes umschaut, stellt fest, dass man auch hier mittlerweile auf zwanzig Kilogramm abgespeckt hat.
Das Gewicht alleine ist jedoch nicht das allumfassende Kriterium, denn die Gewichtsverteilung, die Position des Fahrers sowie die sich dadurch ergebene Gesamt-Balance entscheiden über die Performance eines guten Bikes. Somit können selbst schwere Bikes den leichten den Rang ablaufen.
Was spricht dafür?
Eine ganz Menge! Zum einen wird mit dem elektrischen Antrieb dafür gesorgt, dass eine Gruppe trotz erheblicher Leistungsunterschiede gut zusammen fahren kann. Dies erhöht die Freude am gemeinsamen Erlebnis ungemein. Viele Mountainbiker haben sich auf die Abfahrt, das sogenannte Downhill spezialisiert. Bei der Bergabfahrt kommt es zum einen nicht auf das Gewicht, sondern viel mehr auf die bereits angesprochene Balance an. Des Weiteren hilft der E-Motor bei der oft schweißtreibenden Auffahrt, die man vorher zu bewältigen hat. Das Gesamt-Erlebnis wird durch den zusätzlichen Motor um einiges aufgewertet und der Spaß kennt keine Grenzen mehr.
Schlussendlich lässt sich feststellen, dass die E-Motoren aus den Mountainbikes nicht mehr wegzudenken sind und die Anzahl der Anhänger weiter steigen wird.