Der Trend zu abenteuerliche MTB-Trails ist stetig gestiegen. Darum sind viele Wintersport-Regionen auf den Zug aufgesprungen. Im Sommer bieten diese ihre Pisten für Mountainbike Fans an. Jeder einzelne Fan formuliert relativ schwammig seine Wünsche. Von flowig sprechen die Fahrer, schnell, mit Jump-Lines. Wie entstehen die richtig guten Trails?
Nachgefragt!
Das Ziel ist, dass der Weg allen Fahrern Spaß macht, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Vorab ist eine Menge zu bewältigen. Viele Kleinigkeiten sind zu beachten, wie zum Beispiel: Naturschutz, Geologie, Wanderer, Bäume, Grundeigentümer, Jagdrechte und das eigene Budget. Dazu müssen Sicherheitskonzepte und die Anbindung an die Infrastruktur stimmen. Sind diese Punkte geklärt, geht die Beschauung los. Das Layout wird festgelegt: Wo verläuft das Gefälle? Wo werden Schwierigkeiten eingebaut?
Diese Planung benötigt oft drei Monate. Abgesehen vom Wetter, Personal und finanziellen Mitteln kommen große Maschinen zum Einsatz. Kleinere Abschnitte bearbeiten die Spezialisten von Hand. Experten rechnen drei bis vier Wochen pro Kilometer. Naturbelassene Single-Trails sind schneller gebaut als Strecken mit Sprüngen, die viel Erdbewegung benötigen. Zeit rauben können auch nachträgliche Änderungen, denn die Bodengegebenheiten rutschen erst bei den laufenden Arbeiten ins Blickfeld.
Die Maschinenmiete beträgt locker 35 Prozent der Gesamtkosten. Grobe Rechnungen zeigen, dass bei der Planung mit 15 bis 80 Euro pro Meter zu rechnen ist. Der Petzen-Trail in Österreich kostete 200.000 Euro.